Freitag, September 03, 2010
Mittwoch, September 01, 2010
Ein Dank an Erzbischof Marcel Lefebvre von Dr. Annelinde Esche, Dortmund
Ein Dank
an den hochwürdigsten Herrn Erzbischof
und seine Priesterbruderschaft
Wir sollten uns einmal ganz bewußt werden lassen, was unser Erzbischof und seine treu zu ihm stehenden Priester in einer wirren, durch Ehrfurchtslosigkeit gekennzeichneten Zeit für die Laien, die ihm gefolgt sind und für die Kirche insgesamt getan und gelitten haben. Müssen wir uns dann vielleicht gestehen, daß wir, wenn wir ihnen schon nichts Vergleichbares zurückgeben können, es auch am Möglichen haben fehlen fassen? Dabei soll das Gute, das im Stillen getan wurde, keineswegs als gering erachtet werden. Ohne die Gebete und Opfer, auch der Laien, wäre das Wachstum der Priesterbruderschaft kaum ein so gesegnetes gewesen.
Was Erzbischof Lefebvre vor dem Konzil und an Vorbereitungsarbeit für das Konzil geleistet hat, wird, wenn die Kirche wieder zu sich selbst zurückgefunden hat, als hohes Verdienst gewürdigt werden. Nach dem Konzil tat der Erzbischof weit Größeres noch für die gefährdete Kirche: er hat mit Hilfe des Himmels ihre Rettung eingeleitet.
Er bildete mit geringen Mitteln und hochherzigen, glaubenstreuen Theologen mutige junge Männer zu Priestern aus, wie die Kirche sie immer gehabt und bis zum Ende der Zeit behalten wird. Wir empfangen durch sie die Sakramente nach der Überlieferung, dürfen vor allem des Segens der wahren, ungekürzten hl. Messe teilhaft werden, die die Kirche wieder annehmen und verwandeln möge, damit die Welt das Walten Ihres Herrn und Gründers erneut in ihr erfahren kann.
Der Erzbischof begann seine Arbeit im eigenen Priesterseminar mit Erlaubnis des dafür zuständigen Bischofs, also mit Erlaubnis der Amtskirche, die ihre Haltung ihm gegenüber sodann änderte und den Erzbischof nach einer die römischen Prüfer offenbar zufrieden-stellenden Visitation seines Hauses a divinis suspendierte. Die Seminararbeit ging erfolgreich weiter, und es kamen weitere Seminare hinzu.
Über die 2., wiederum vom Erzbischof gewünschte Visitation seiner Seminare gegen Ende des Jahres 1987, gibt es bis heute, fast ein Jahr danach, keinen (veröffentlichten) schriftlichen Bericht, aber eindeutiges Lob für ihr Wirken durch den Visitator, Kardinal Gagnon, der sogar als Zerebrant an einem Pontifikalamt des suspendierten Erzbischofs teilnahm.
Der mit dieser Visitation verbundene Einigungsversuch zwischen Rom und Ecône schlug bekanntlich fehl, nicht, weil, wie man es darstellt, der Erzbischof die Einigung, um die er ständig bemüht war und bemüht bleiben wird, nicht wollte, sondern weil Rom die Absicht erkennen ließ, die Priesterbruderschaft der Konzilskirche völlig einzugliedern. Damit wäre der lange Kampf des Erzbischofs gegen eine sich fortschrittlich dünkende, der Welt angepaßte Kirche vergebens gewesen. Der notwendige und glückliche Entschluß des Erzbischofs, vier Bischöfe aus seinen Priestern zu weihen, denen ausdrücklich nur die Weihegewalt übertragen wurde, beantwortete der Papst mit der rechtlich nicht zulässigen, zumindest stark umstrittenen Exkommunikation des Erzbischofs, seiner vier neuen Bischöfe und des südamerikanischen Bischofs Antonio de Castro Mayer, der die Weihen gebilligt und bei ihrer Vornahme zugegen war.
Die zahlreichen Bücher und Schriften des Erzbischofs, seine Predigten und sein umfangreicher Briefwechsel mit Rom erweisen ihn unmißverständlich als den Bischof, der die Kirche fortsetzt, der ihre immer gültige Lehre kristallklar weitergibt.
Was können, was sollen wir für den Erzbischof und damit für die Kirche tun?
Unser Beten um die Einheit der Kirche in der katholischen Wahrheit werden wir nicht nur intensivieren, sondern gerade jetzt, da dem Erzbischof erneut großes Unrecht zugefügt wurde, müssen wir das "Ite missa est" der hl. Messe so ernst nehmen, wie es gemeint ist, d.h. wir sollten den irdischen guten Hirten, der dem Willen des ewigen gehorcht, jederzeit nach unseren Möglichkeiten verteidigen, wenn er angegriffen wird, uns aber in jedem Fall als solche zu erkennen geben, die hinter ihm stehen, hinter einem Bischof, der mit seinen Priestern im Gegensatz zu vielen seiner beklagenswerten Amtsbrüder das Banner Christi hochhält und durchträgt. Wir sind die "Basis "für ihn, die die Konzilskirche mit Versprechungen und Drohungen zurückholen möchte. Uns zu verstecken, haben wir nicht den geringsten Grund und auch nicht das Recht (dazu). Den Weg zurück zu der von Christus gewollten Kirche müssen andere auch durch uns finden können.
Wie haben doch die Gläubigen zur Zeit des gebannten und mehrfach verbannten hl. Athanasius zu ihrem Bischof gestanden, der sich als einziger der Irrlehre jener Tage und der offiziellen Kirche widersetzte!
Standfestigkeit, Opfergesinnung und Bekennermut, wie der Erzbischof sie uns vorlebt, gehören heute mehr denn je zum rechten Katholischsein. Unser Dank an den hochwürdigsten Herrn Erzbischof, den ich glaube im Namen vieler aussprechen zu dürfen, ist letztlich ein Dank an Christus, der seinen Bischof aussandte, die zahlreichen, zunehmend Unheil bewirkenden Irrlehren der Gegenwart mit Seinem und Seiner Mutter Beistand zu bekämpfen.
Dr. Annelinde Esche, Dortmund
(Veröffentlicht in "DAS ZEICHEN MARIENS", Oktober 1988, Seiten 6950-6951)
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