Freitag, Juli 14, 2006

Was ist Klarheit?

Klarheit ist Ungetrübtheit, ist reinstes Licht. Der Lieblingsjünger Jesu, Johannes, schreibt in seinem 1. Brief: "Dies ist die Botschaft, die wir von Ihm vernommen haben und die wir euch verkünden: GOTT ist LICHT, und keine Finsternis ist in Ihm." (I Jo 1,5) Gott ist also Licht, Er ist das Licht, so wie er die Wahrheit und das Leben ist. JESUS ist die Mensch gewordene Wahrheit, und Er ist die Mensch gewordene Klarheit, das zugänglich gewordene Licht, das jeder Mensch sehen kann. (Vergleiche: 1. Timotheus 6,16: "der da wohnt im unzugänglichen Lichte, den kein Mensch gesehen hat, noch sehen kann"...). Am Beginn der Schöpfung sprach GOTT: "Es werde Licht" (Gn 1,3). JESUS kam in die Schöpfung und sprach: "Es werde Licht!" CHRISTUS ist das Licht, ist die Klarheit - für die Welt. ER brachte Licht und Klarheit in dieses Dunkel. Sein Leben, Seine Lehre, Sein Leiden und Sterben ist Licht und Klarheit. "Keine Finsternis ist in Ihm." JESUS ist "des Ewigen Lichtes Ablganz, ein makelloser Spiegel von Gottes Wirksamkeit und Seiner Güte Abbild". (Weish. 7,26) "Meine Wahrheit mache Ich zum Lichte für die Völker." (Is 51,4) "Im Finstern strahlt als Leuchte dem Gerechten der Allerbarmer, mild und gütig." (Ps 111,4) "Alle gute Gabe und alles vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Lichter." (Jak. 1,17)
Gott ist das Ewige Licht der Seinen. Die Verklärten (= die in die Ewige Klarheit Eingegangenen) schauen Sein Angesicht; Sein Name steht auf ihrer Stirne. Nacht gibt es keine mehr; sie brauchen weder Fackellicht noch Sonnenschein; denn Gott, der Herr, ist Selbst ihr Licht." (Offb. 22,4) "Zum Tageslicht dient nicht die Sonne dir (dem Neuen Sion), noch braucht des Mondes Schimmer dir zu leuchten: ein Ewig Licht ist dir der Herr." (Is 60,19) "In Deinem Lichte schauen wir das Licht." (Ps 35,10)
"Mit Freuden sollt ihr dem Vater Dank sagen; denn Er hat uns zur Teilnahme befähigt am Erbe der Heiligen im Licht." (Kol. 1,12) "Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk... und sollt die Großtaten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis in Sein wunderbars Licht berufen hat." (1 Petr 2,9) "Der Herr ist mein Licht, mein Heil, wen soll ich fürchten?" (Ps 26,1) "Ich aber will aufschauen zum Herrn... Und wenn ich auch im Finstern sitze: der Herr wird mir zum Licht." (Mich 7,7) "Sende aus Dein Licht und Deine Wahrheit, daß sie mich leiten zu Deinem heiligen Berg, zu Deinen Wohnungen mich führen." (Ps 42,3) "Auf, werde Licht! Dein Licht will kommen; die Herrlichkeit des Herrn strahlt auf über dir." (Is 60,1-3) "Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Führt euern Wandel als Kinder des Lichtes!" (Eph 5,8) "Wenn wir behaupten, Gemeinschaft mit Ihm zu haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir... Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie Er Selbst im Lichte ist, so haben wir Gemeinschat miteinander." (1 Jo 1,6.7) "Ihr alle seid Kinder des Lichtes..." (1 Thess 5,5) "(Seid) Gotteskinder, untadelig, inmitten einer verkehrten und verdrehten Menschheit, unter der ihr scheint wie helleuchtende Sterne inmitten der Welt." (Phil 2,14) "Laßt uns wandlen im Lichte des Herrn!" (Is 2,5)

"Herr, Gott, allmächtiger Vater, Du unvergängliches Licht und Schöpfer alles Lichtes, segne dieses Licht, das von Dir, dem Erleuchter der ganzen Welt, geheiligt und gesegnet ist: dies Licht mache uns hell, und das Feuer Deiner Herrlichkeit umstrahle uns. Wie Du dem Moses beim Auszug aus Ägypten Leuchte warst, so erleuchte unsere Herzen und Sinne, damit wir zum Ewigen Leben und Lichte gelangen." (Missale, Karsamstag, Feuerweihe)
"Komm, o Geist der Heiligkeit, aus des Himmels Herrlichkeit sende Deines Lichtes Strahl."
"Wir bitten Dich, o Herrr, erhelle unsern Geist mit dem Lichte Deiner Klarheit, damit wir sehen können, was zu tun ist, und auszuführen vermögen, was recht ist." (Miss. Quat.-Mittw. i.d. Fastenzeit).
"Gott erleuchtet auch die vernüftigen Geschöpfe mit seinem Lichte, damit sie immer in der Liebe Gottes erhalten werden und niemals sich in das Irdische verlieren." (Hieronymus) "Wie die äußere, sichtbare Sonne diese Körperwelt beleuchtet, so leuchtet Gott, die Sonne der Geister, in unserem Innern; daher ist das natürliche Licht der Vernunft, das unserer Seele innewohnt, eine Erleuchtung von Gott, wodurch es Licht wird in uns, ein Abbild des göttlichen Wesens selbst." (Thomas v. Aquin)

"Ach, zieh mich, Herr, empor zu Dir, so werd' ich rein und klar; läßt Du mich mir, so bleibe ich in Dunkel und Schwere immerdar." (Mechthild von Magdeburg)