Montag, Mai 15, 2006

Jesus kann alles; das Vertrauen wirkt Wunder

"Was uns fehlt, und was uns heute mehr denn je nottut", schreibt Annette di Rocca, "ist Vertrauen. Nur eine Handvoll davon und es stünde besser um uns. Unsere tausend Sorgen würden uns nicht mit solch zermalmender Wucht zu Boden drücken, wenn wir das eine nicht verlernt hätten: VERTRAUEN HABEN! Christus setzte bei allen Seinen Wundertaten den Glauben und das Vertrauen Seiner Umgebung voraus, und wo Er sie nicht fand, wie in Seiner Heimatstadt Nazareth, da wanderte Er weiter."
Wir haben tatsächlich vergessen, daß die heilige Gertrud die Große all die unermeßlichen Gnaden, die sie empfangen hatte, allein ihrem Vertrauen zuschrieb; daß sie auch alle Freunde des göttlichen Herzens Jesu einladet, ein unbegrenztes Vertrauen zu demselben zu hegen, um unbegrenzte Gnaden von Ihm zu erlangen.
Einst bat die Heilige den Herrn um die Rettung einer überaus großen Anzahl gefährdeter Seelen. Sie wagte dabei nicht zu sagen, daß es Seelen im Zustande der Tosünde seien. Da machte ihr der Herr einen sanften Vorwurf, weil sie dadurch ihrem Vertrauen und damit auch Seiner göttlichen Barmherzigkeit Schranken setze. Nun bat St. Gertrud entsprechend der unbegrenzten Barmherzigkeit des göttlichen Herzens Jesu und fragte den Herrn, was sie tun müsse, um diese große Gnade zu erlangen. Der Heiland antwortete ihr: "DAS VERTRAUEN KANN ALLES LEICHT ERLANGEN!" Und Er gewährte der heiligen Gertrud in Seiner Güte all das, worum sie Ihn vertrauensvoll gebeten.
Die heilige Mechtildis, eine Zeitgenossin der heiligen Gertrud, erklärte wiederholt: "Es ist unmöglich, daß der Mensch nicht alles erlange, was er vertrauensvoll geglaubt und gehofft hat." - "Das kommt daher", fügte der Heiland hinzu, da Er ihr diessen Grundsatz einprägte, "weil es Mir so große Freude macht, daß die Menschen große Dinge von Mir erhoffen. ICH WERDE SIE STETS ÜBER IHRE ERWARTUNG ERHÖREN!" (Prevot, Liebe, Freude im Herzen Jesu.)
Wer hat in unserer Zeit wohl tiefer erkannt und besser zum Ausdruck gebrachht, wie überaus wertvoll das unbegrenzte Vertrauen auf die barmherzige Liebe des göttlichen Herzens Jesu ist, als die heilige Theresia vom Kinde Jesu. Sie schreibt:
"Das Vertrauen und zwar das Vertrauen ganz allein ist es, das uns zur Liebe führt. Die Furcht führt uns zur strengen Gerechtigkeit. Von dieser strengen Gerechtigkeit wird der Herr keinen Gebrauch machen gegenüber denen, die Ihn lieben. Er berücksichtigt unsere Schwächen, Er kennt vollkommen die Gebrechlichkeit unserer Natur! Wovor sollte ich Angst haben?"
"Die Erinnerung an meine Fehler verdemütigt mich und bestimmt mich, mich niemals auf meine eigene Kraft zu stützen, die nur Schwäche ist. Mehr noch. Sie weckt in mir das Vertrauen auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Wie sollten diese Fehler, wenn man sie mit kindlichstem Vertrauen in den verzehrenden Glutofen der Liebe wirft, nicht für immer verzehrt sein?"
"Aus Liebe leben, heißt die Furcht verbannen, vergang'ner Sünden nimmer ängstlich denken auch. Von meiner Schuld floh jede Spur von dannen, im Gottesfeuer schwandsie hin wie Rauch."
"Ich bin weit entfernt, auf dem Wege der Furcht zu wandeln. Ich weiß immer das Mittel zu finden, glücklich zu sein und aus meiner Armseligkeit Nutzen zu ziehen. Der Heiland selbst ermutigt mich auf diesem Wege."
"Ja, schon seit langem dachte ich, daß der Herr zärtlicher ist als eine Mutter, und ich kenne mehr als ein Mutterherz gründlich! Ich weiß, daß eine Mutter immer bereit ist, die kleinen unfreiwilligen Fehler ihres Kindes zu verzeihen."
Ihre Zuversicht aber geht noch weiter. Außer der Verzeihung hofft sie von Gott auch einen Lohn.
"Ich vertraue Jesus aalles an", schrieb sie. "Ich erzähle Ihm meine Untreuen bis ins Einzelne, da ich in meiner kühnen Hingabe denke, so mehr Gewalt über Sein Herz zu elangen. Auf diese Weise werde ich mir die Liebe dessen, Der nicht gekommen ist, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder, um so vollständiger erlangen."
"Es ist wahr, ich bin nicht immer treu. Aber ich werde niemals mutlos, sondern überlasse mich den Armen des Herrn.."
"JESUS KANN ALLES: DAS VERTRAUEN WIRKT WUNDER."
Die kleine heiligeTheresia vom Kinde Jesu wagt folgendes zu behaupten: "Da der liebe Gott so reich und mächtig ist, verlangt Seine Ehre, daß Er uns nicht enttäusche; wenn wir etwas von Ihm erhoffen, was Er uns nicht zu geben vorhatte, so gibt Er es uns ... Aber wir müssen Ihm sagen: Ich weiß wohl, nie werde ich dessen, was ich erhoffte, wert sein. Ich strecke Dir nur meine Hand, vollständiger Erhörung sicher, gleich einer kleinen Bettlerin entgegen."
"WAS JESUS KRÄNKT UND SEIN HERZ VERLETZT, IST DER MANGEL AN VERTRAUEN!" (D. W. Mut)
Mögen JESUS und MARIA uns allen DIESES Vertrauen in reichster Fülle schenken, das ist mein Wunsch für Sie, liebe Leser, und für meine eigene Armseligkeit. (POS)

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